Erwin Kramer

Verkehrspolitiker in der DDR; SED

* 22. August 1902 Schneidemühl

† 10. November 1979 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1980

vom 21. Januar 1980

Wirken

Erwin Kramer stammte aus Westpreußen und war Sohn eines Lokomotivführers. Er besuchte eine Oberrealschule in Schneidemühl und trat damals dem kommunistischen Jugendverband (KJVD) bei. Während seines Studiums an der Technischen Hochschule Berlin von 1923-29 war er Mitglied des Roten Studentenbundes. 1929 trat er der KPD bei, ein Jahr später erhielt er das Ingenieur-Diplom.

1932 ging K. nach Moskau, wo er am sowjetischen Zentralen Forschungsinstitut für Verkehrswesen tätig war. Er war auch am Bau der Moskauer Untergrundbahn beteiligt. Als Angehöriger der Internationalen Brigade kämpfte er von 1937-39 während des Bürgerkrieges in Spanien. 1939 war er in einem französischen Konzentrationslager interniert. Danach ging er wieder in die Sowjetunion zurück.

Nach 1945 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde wieder Mitglied der KPD (später SED) und zunächst stellvertretender Generaldirektor, ab 1950 Generaldirektor der Reichsbahn. Seit 1953 war er stellvertretender Minister für Eisenbahnwesen. Ende 1954 wurde er zum Verkehrsminister der DDR ernannt. Er ist seit April 1954 auch Mitglied des Zentralkomitees der SED und seit 1958 Abgeordneter der Volkskammer.

K. ist in der Öffentlichkeit relativ wenig bekannt geworden. Seine betont sachliche ...